Am 26.10.2014 reisten wir wieder ins nahegelegene Slowenien, um den Ljubljana Marathon/Halbmarathon zu bewältigen. Bei den ca. 18.000 Teilnehmern in Ljubljana ist es jedes Jahr eine Herausforderung einen Parkplatz zu finden und die Startnummer rechtzeitig abzuholen. Jedoch was man dafür dann während des Wettkampfes von den vielen Zuschauern in Form von Stimmung zurückbekommt, ist unbezahlbar.

Beim Start hatte es ca. 6-7 Grad und die Sonne versteckte sich noch. Wir mussten uns schon rechtzeitig im Startblock einordnen und froren dahin, was uns selbst jedoch ein wenig lächerlich erschien, da am selben Tag unser LGS-ler Norbert Zeppitz in Grönland bei einem Marathon mit ca. MINUS 20 Grad teilnahm. So versuchten wir uns in Gedanken an ihn zusammenzureißen und positiv in den Wettkampf zu starten.

Marijan Kezar nahm gleich die Königsdisziplin in Ljubljana in Angriff und feierte damit auch gleichzeitig sein Marathondebüt. Marijan trainierte schon während der Berglaufsaison intensiv für den Marathon und fühlte sich gut vorbereitet. „Manuela Zeppitz begleitete mich die ersten 21 Kilometer. Als ich dann jedoch alleine weiter laufen musste, wurde mein Tempo unrhythmisch und ich hatte mit Verkrampfungen im Bein zu kämpfen, die mich dazu zwangen mein Tempo zu drosseln. Als ich den Tempoläufer mit dem 3:45-Stunden-Ballon an mir vorbeilaufen sah, war ich kurz enttäuscht. Ich entschloss mich aber weiter zu kämpfen und unter vier Stunden ins Ziel zu kommen.“ Dies gelang Marijan auch mit einer Zeit von 3:58:56, worauf er sehr stolz ist.

Manuela Zeppitz nahm sich vor Marijan bei seinem ersten Marathon ein bisschen zu helfen. „Ich musste Marijan anfangs einbremsen, da er sehr schnell weglaufen wollte. Bei den Labestationen kämpfte ich für ihn um Wasser.“ Das Ergebnis ihres Bemühens ist eine Zeit von 1:53:17. „Eine schnellere Zeit wäre für mich heute nicht drin gewesen, da ich den Sommer über sehr wenig trainiert habe“ sagt sie trotzdem voll zufrieden.

Klaus Pfeiffer konnte trotz seiner anfänglichen Nervosität eine grandiose Zeit und ebenfalls seine neue persönliche Bestzeit von 1:39:28 erreichen. „Ich reihte mich richtig ein. Die Menschenmenge bremste mich anfangs, sodass ich das perfekte Tempo für mich fand. Die Strecke lag mir total gut und so konnte ich von Anfang an bis zum Ende Druck machen.“ erzählte Klaus stolz nach dem Wettkampf mit dem Bemerken, dass der Ljubljana Marathon sowieso zu seinem Lieblingswettbewerb zählt.

Mit von der Partie war ebenfalls unser LGS-Freund Franz Kuess, der gleich mit 1:37:43 auftrumpfte. „Ich startete in der zweiten Welle und mich motivierte es zu wissen, dass Klaus irgendwo vor mir ist. Bei Kilometer 17 erwischte ich ihn tatsächlich und wir kämpften „gemeinsam“ bis ins Ziel.“

Marcus Schönfelder, der leider aufgrund einer Verletzung ausfiel, betreute uns in Ljubljana. „Es ist mal was anderes und sehr entspannt zuzusehen, aber beim nächsten Mal will ich unbedingt wieder selbst an den Start“.

Fast schon Tradition hat das Calamari essen und Lasko trinken nach dem Wettkampf. So ließen wir unseren aufregenden Tag ausklingen und freuen uns schon auf weitere LGS-Erfolge. 

 

 

Mit etwas Verspätung möchte ich nun doch noch ein paar Zeilen über den Graz- Marathon verlieren, zumal ja eine ganze Delegation von 10 LGS-lern auf den Distanzen Marathon, Halbmarathon und 10,5 km am Start waren. Ich darf speziell über den Marathon berichten, da ich diese Leidensgeschichte ja selbst hautnah miterleben durfte. In der Vorbereitungsphase, die eigentlich ganz gut verlief, setzte ich mir zum Ziel meine beim heurigen VCM erreichte Endzeit von 2:39:03 Std. zu unterbieten bzw. zumidest unter der 2:40-er Marke zu finishen. Schon beim kurzen warm-up hatte ich ein sehr gutes Gefühl, war frisch und richtig heiß auf meinen zweiten Saisonhöhepunkt. Max Zdouc und Martin Wernig hatten sich das Unterbieten der 3:00 Std.- Marke zum Ziel gesetzt. Max hatte dies ja schon mehrmals deutlich geschafft, aber für Martin waren die 42,195 km Neuland und der Start in Graz somit Premiere. Insgesamt war das Starterfeld mit 884 Finishern über den Marathon überschaubar. Die Ausfallsquote, soviel sei schon vorab erwähnt mit fast 11% doch sehr hoch. Die Leistungsdichte vor allem im Spitzenfeld war durch die ausgetragene Polizei- Europameisterschaft unglaublich hoch. Da sieht man wie fit unsere europäische Polizei wirklich ist. Mein Rennen lief anfangs eigentlich optimal. Meine Halbmarathon- Zielzeit konnte ich mit 1:17:13 Std. wie geplant einhalten, wodurch ich  für die 2. Hälfte noch einen, so dachte ich, ordentlichen Polster für unter 2:40 Std. zur Verfügung hatte. Ab km 27 war jedoch  unerwartet schon sehr früh Schluß mit lustig und guten Beinen. Schlagartig in der Hitze von Andritz verschlechterte sich mein Befinden und so ich musste auf den letzten 15 km mehrere Gehpausen einlegen. So lange waren 15 km noch nie für mich. Aber so ist der Marathon, ein Spiel auf Messers Schneide und der Mann mit dem Hammer kann jederzeit unbarmherzig zuschlagen. Ohne meine Betreuer, die mich dankenswerterweise wirklich perfekt verpflegten und mich förmlich Richtung Ziel peitschten, hätte ich das Rennen vorzeitig beendet. Beim Halbmarathon noch auf dem ca. 16. Platz liegend , verlor ich auf der 2. Hälfte doch noch einige Ränge und wurde gesamt 30.. Die Endzeit von 2:42:25 Std. war am Ende nicht mehr wichtig. Ich war einfach froh im Ziel zu sein. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass auch die Siegerzeit des Äthiopiers Lemawork Ketema bescheidene 2:22:09 betrug. Insgesamt büßten fast sämtliche Spitzenläufer am 2. Halbmarathon gehörig Zeit ein, da die spätsommerliche Hitze den Marathonläufern doch sehr zusetzte. Max Zdouc erreichte das Ziel in 3:09:34 Std. und wurde ebenso wie Martin Wernig in 3:31:30 Std. zum "Hitzeopfer".

 

Über die Halbmarathondistanz blieben unsere Athleten teilweise auch hinter ihren persönlichen Erwartungen bzw. mussten sich über die Zeitnehmung ärgern. So wurde Adrian Igerc aufgrund eines Zeitnehmungsfehlers nicht gewertet. Afet Cerimi konnte in 1:30:35 Std. haarscharf die 1:30 Std- Grenze nicht knacken, Markus Schönfelder finishte in 1:52:53 Std., Andrea Knafl lief, so erlaube ich mir zu schreiben ein sehr gutes Rennen in 1:53:39 Std. und Mark Möbius finishte in 2:07:49 Std. 

Über die 10,5 km lieferten sich unsere Eisners ein Vater- Sohn- Duell, dass der Erfahrenere Karl für sich entscheiden konnte :-) Karl Eisner erreichte in 54:19 min und Markus Eisner in 58:12 min sehr zufrieden den Zielbogen vor der Grazer Oper.

Bereits zum 25. Mal wurde in der wunderschönen Schilcherregion, in Stainz, der traditionelle Schilcherlauf ausgetragen. Dabei konnte man die Distanzen zwischen 1 (5,25 km) und 4 Runden (21,195 km) wählen. Aus Kärntner Sicht waren mit Michi Wadl (LAC Klagenfurt) auf der 5,25 km Strecke, Christian Eberdorfer (kelag energy running team), Walter Copi (LC Vitus St. Veit) und mir auf der Halbmarathonstrecke auch eine starke heimische Delegation vor Ort. Die Konkurrenz war vor allem durch die bekannt starken, üblichen verdächtigen Läufer aus der Steiermarkt, aber noch mehr durch eine hohe keniatische Beteiligung hart bzw. fast unbezwingbar. Das Starterfeld war, trotz des starken Regens, mit 1.200 Teilnehmern über alle Laufdistanzen riesig, wie auch das Zuschauerinteresse mit begeisterten Fans sensationell war. Mehrere Labestationen entlang der Strecke und tolle live- und Partymusik- hotspots machten das schlechte Wetter fast vergessen.

Der Start erfolgte für alle Distanzen, durch Verteidigungsminister Klug vorgenommen, pünktlich um 17.00 Uhr. Mein Ziel war es trotz der mit insgesamt 140 hm gespickten Halbmarathonstrecke unter 1:16 Std. zu finishen. Wie üblich versuchte ich, solang die Beine noch frisch sind, von Anfang an gleich ein hohes Tempo zu laufen um mich in einer guten Gruppe festzusetzen. 3 Kenianer waren wie zu erwarten gleich von Beginn an vorne weg und nie mehr gesehen. Die ersten 5 km sind für mich wie immer die Schlimmsten und lassen mich oft daran zweifeln den HM überstehen zu können :-). Den Rhythmus gottseidank gefunden konnte ich mich auf den ersten 3 Runden rel. konstant, mit einigen Sekunden Rückstand auf Christian Eberdorfer im Bereich des 8. Platzes sicher festsetzen. Mit meinen Rundenzeiten war ich nach der dritten absolvierten Runde voll im Plansoll und spekulierte bereits mit einer Endzeit um 1:15 Std. Am Beginn der 4. und letzten Runde dachte ich, dass ich an Tempo verliere, da der Abstand zu Christian merklich größer wurde und ich an Boden verlor. Ein Blick auf die Uhr versicherte mir jedoch, dass mein Tempo weiterhin konstant war, nur Christian konnte noch einmal stark forcieren und sogar noch auf den 6. Platz nach vorne laufen. Von den Zuschauern am Stainzer Hauptplatz angepeitscht konnte ich schließlich in 1:14:16 Std. (3:31min/km) und als gesamt 8. die Ziellinie überglücklich überqueren. In der "Österreicher- Wertung" war Marius Bock, als gesamt 4. "nur" 2 Minuten vor mir, was mich im Hinblick auf den Graz- Marathon  schon sehr zuversichtlich stimmt und mein Training bestätigt. Trotzdem heißt es jetzt weiterhin an der Ausdauer zu feilen. Ergänzend, finishte Walter Copi den HM in 1:32:47 Std und auf der 5,25 km- Strecke wurde Michi Wadl  nach einer harten Urlaubswoche ;-) in 17:05 (3:15/km) toller 3.!  

Fazit: Ein mit viel Engagement und Einsatz vom FC Sauzipf organisierte Lauf, der aufgrund seiner professionellen Abwicklung seinesgleichen sucht. Die Stimmung und das Zuschauerinteresse vor, während und nach dem Rennen war enorm und machten den Lauf zu einem Volksfest. Auch die Laufstrecke ist trotz der Höhenmeter äußerst attraktiv und ermöglicht sehr gute Zeiten. Der Schilcherlauf ist auf jeden Fall eine Reise in die benachbarte Steiermark wert! Ausserdem haben wir Kärntner mit unserer Mini- Abordnung den Steirern ganz schön Streß bereitet ;-)

Bericht: Christian Müller

Ergebnisse: http://www.pentek-timing.at/results.php?jahr=2014 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

…der Berlinmarathon ist nun länger als 2 Wochen her und es wird Zeit euch darüber zu berichten.

Eigentlich kann man im Nachhinein sagen, das es ziemlich perfekt war.

Der Reiseveranstalter war gut, das Hotel toll, auch das Wetter und die Strecke hätten besser nicht sein können.

Das alles perfekt angerichtet war, zeigen auch die beiden neuen Weltrekorde, welche von Dennis Kimetto über die Marathondistanz und Emmanuel Mutai über 30km aufgestellt wurden.

 

Nun zu mir, ich hatte als Wunschziel die 2:30er Marke zu knacken, jedoch wusste ich das da alles zusammenpassen musste.

Am Vortag des Rennens rief mich mein Trainer Wilhelm Lilge(danke für ois) an, um mir zu sagen dass eine persönliche Bestzeit, also unter 2:34:29, nach meinem Saisonverlauf mit 3 Monaten Trainingsstillstand im Frühjahr, schon ein Riesenerfolg wäre und alles Weitere, Bessere eher als Zuckerl zu sehen sei.

Dieses Gespräch relativierte meinen Fokus und meinen Tunnel auf unter 2:30 ein wenig und ich beschloss daher doch mehr nach Gefühl zu laufen.

Vor dem Rennen wusste ich jedoch auch, das Christian Schmuck, ein anderer Österreicher, auch versuchen will, unter 2:30 in Berlin zu laufen.

Das zur Vorgeschichte nun ...

zum Renntag-Tag X,

also wirklich unbeschreiblich, da gehen 40.004 Leute an den Start und alle laufen Marathon, diese Euphorie und Nervosität am langen Weg zum Start ist unbeschreiblich.

Nach dem Start geht es noch ca. 1km durch den Tiergarten, eine riesige Parkanlage in Berlin und es ist plötzlich richtig ruhig um einen herum. Man ist fokussiert, spürt seinen Herzschlag, hört seine Atmung und kann super in seinen Körper hineinfühlen.

Dann jedoch biegt man um die Ecke und plötzlich sind da Spaliere von tobenden Zuschauer welche fortan bis ins Ziel deinen Namen(weil auf der Startnummer ersichtlich) rufen und dich damit anfeuern.

Mein Tempo war von Anfang an um 1-2 Sekunden pro Km hinter meinem unter 2:30 Plan, jedoch dacht ich mir ja: „ich laufe eh eher nach Gefühl.“

Durch den "Zeitverlust" war mein Gefühl jedoch unsicher, oft schloss ich die Augen, es war noch kühl die Sonne stand tief, blendete und ein leichter kühler Wind bließ ab und an, je nachdem in welche Richtung man lief. Ich versuchte die Zuschauer aufzunehmen und alles irgendwie zusammen zuhalten.

Da ich die Strecke nicht wirklich kannte, war zu meiner Überraschung der erste Halbmarathon gar nicht so flach wie von vielen behauptet. 2-3 Hügel und langgezogene Steigungen sind da schon dabei.

Jedoch war das gerade auch ein Vorteil für mich, da ich auf diesen langen Geraden schon ca. ab KM 12 den wahrscheinlich führenden Österreicher Christian Schmuck weit vor mir erkennen konnte.

 

Beim Halbmarathon kam ich dann mit hohen 1:15 durch, geplant war eine niedrige 1:15 und geplant war auch, die 2te Hälfte schneller zu laufen.

Zu diesem Zeitpunkt war Christian Schmuck noch ca. 35 Sekunden vor mir aber ich spürte und sah schon länger dass ich näher kam obwohl es sich irgendwie heute nicht ganz so rund bei mir anfühlte.

Knapp vor KM 25 bekam ich leichte Probleme und musste erstmal von 2 Mitläufern ein bisschen abreißen lassen.

Zu der Zeit habe ich mir auch bei einer Verpflegungsstelle beim Schwamm einstecken die Uhr abgedrückt und hatte daher keine Gesamtzeit mehr. Das war wohl der Tiefpunkt in diesem Marathon.

In Wirklichkeit (im Nachhinein die Zeiten betrachtend) hatte ich aber gar keine Probleme, ich wurde schneller, nur die anderen 2 Läufer wurden eben noch schneller.

Es stellte sich bald heraus, dass dies wohl ihr letztes Aufbäumen war, welches man meist kurz vorm Einbruch hat.

Bei Km 28 schnappte ich mir die 2 Läufer also wieder und mein Rennen änderte sich ab da schlagartig zum Guten.

Zuerst kam ich durch den Wilden Eber bei km 29, da stehen so viele Zuschauer, die dich anschreien, das du glaubst vor Gänsehaut am Kopf dir fliegt das Stirnband weg.

Noch dazu habe ich mir voher vorgenommen ab da zu attackieren, also rannte ich. Ich bog um die Ecke und da war Christian Schmuck nur mehr 5-6 Meter vor mir, ich schnappte ihn und ließ ihn einfach stehen.

Keiner konnte mich jetzt mehr halten. Ich weiß nicht wie viele davor hinter mir mitliefen, jedoch wurde es auf einmal leiser und leiser, immer weniger Schritte verfolgten mich.

Am Video vom Veranstalter ist zu erkennen das sich so 6-8 Läufer hinter mir befanden.

Die Gruppe sprengte ich also, bis auf einen Läufer der plötzlich da war, neben mir, Schulter an Schulter und mir dann bis km 39 nicht von der Seite weichen sollte.

Meist war ich 1-2 cm mit meiner Schulter vorne, jedoch gab auch er immer wieder Stoff wenn ich ein bisschen nachließ. So hetzten wir Richtung Ziel und überholten Läufer um Läufer.

 

Bei KM 35 nahm ich irgendwas über einen Moderator an der Strecke vom neuen knapp bevorstehenden Weltrekord auf.

Sicher kannst du dir da aber nicht sein, denn bei km 35 ist dein Kopf nur mehr Brei und es ist vorbei mit Spaß. Da kommt die Sinnhaftigkeitsfrage, Halluzinationen, Aussetzer, Schmerzen überall, der totale Wahnsinn einfach.

Der Körper ist da einfach überfordert. (Auch nachzufragen bei Debütant Werner Kallenda 5:28:43 ohne Training, "nur mit Kopf", welcher davon sicher ein Lied singen kann, - nochmals Chapeau an diese Leistung und seine Renngeschichte wär sicher ein nettes Kabarettstück.)

Das war auch der Zeitpunkt, wo ich beschloss mein Stirnband vom Kopf zu nehmen und es mit Wasser zu tränken um den Kopf zu kühlen.

Jedoch versäumte ich den Wassertrog und als ich mein Stirnband in die nächsten Wannen eintauchen wollte waren da nur Bananen und Äpfel. Da fragst dich dann auch.

 

Also weiter Attacke, die Uhr hatte ja keine Gesamtzeit mehr, aber mein Schulterfreund und ich liefen jetzt schneller. Wir überholten weiter Läufer und Läuferpärchen welche auch wie wir zusammen/nebeneinander liefen. 

Also dachte ich, vielleicht geht es sich ja noch aus unter 2:30 zu laufen, da ich doch ein bisschen „Zeit-Spatzi“ im Marsch-Plan für die letzten 2,195 km gelassen hatte.

Mit den Worten von Wilson Kipsang im Kopf, „if you live.. the pace is very high, you feel like, it cannot be increase up, like you run hundred, jeah…“ ließ ich bei Km 39 also auch meinen Schulterpartner stehen und lief die letzten 2,195 km in einem unglaublichen 3:26er Schnitt.

Dabei suchte ich nach jeder Ecke vergebens, immer wieder, dieses Brandenburger Tor welches (aus Erzählungen) doch soweit schon zu sehen sei und man sich darauf hinarbeiten kann.

Fakt war, dass es erst knapp 1 Km vor Schluss zu sehen war, mir ging es blendend und ich flog darauf zu und dann zack hatte ich meinen ersten Krampfansatz im hinteren Oberschenkel.

Der Verflog sofort unter dem Adrenalin, ich lief durch das Tor und sah nach vorne auf die Zeit am Zielbogen. Da Stand 2:30:00…01..02. 

Ich fluchte mir kurz Shit, Schad, ach, geh, lies die Schultern kurz baumeln ... insofern das bei so einem Tempo geht … und beschloss die letzten 200 Meter einfach zu genießen und mich abfeiern zu lassen.

 

…….2:30:28………..

Bestzeit, also um mehr als 4 Minuten verbessert, das ist toll !!  und dann kam auch schon mein Schulterpartner und wir fielen uns in die Arme. Wir hatten den ganzen Lauf kein einziges Wort miteinander geredet. Raul aus Spanien und ich machten ein Foto zusammen und sprachen kurz darüber bis nächstes Jahr eifrig zu trainieren um uns dann wieder beim Berlin Marathon zu treffen.

Was für ein Marathon. Die Stunden danach dachte ich noch daran, Berlin da kannst mehr riskieren. Da meine Schlusskilometer echt auf noch ein bissi mehr Saft schließen ließen.

Jedoch relativierte sich diese Aussage auch wieder, hatte ich doch am 2ten und 3ten Tag nach dem Marathon Muskelkater wie selten zuvor.

Wieder mal musste ich Stufen rückwärts bewältigen und das zeigte mir das ich doch an meine Grenzen gegangen bin.

Ein großes Dankeschön an Robert Nachbargauer, welcher auch eine neue persönliche Bestzeit von 2:41:36 erzielen konnte. Er war der perfekte Zimmer/Reisekompagnon und auch in der Vorbereitung rannten wir viele KM im Training zusammen. Ohne ihn hätte alles nur halbsoviel Spaß gemacht. Nach dem Anfeuern und Feiern an der Strecke bis zum Besenwagen, haben wir dann auch noch die Abend-Veranstalter-Marathonparty gewonnen (ging aber nur bis ca. 3Uhr, glaub ich).

In diesem Sinne, "hoit hi di birn" und Danke Berlin ich komme wieder..

P.S.: ein nettes video vom diesjährigen berlin marathon unter http://vimeo.com/107681794

 

 

 1982 gründete Pius Fuchs den Matternhornlauf, der schnell zu einem der beliebtesten Bergrennen wurde. Im Jahre 1991, wurde im Rahmen des Matterhornlauf der Berglauf-Welt-Meisterschaft ausgetragen. Im Laufe der Jahre waren die besten Wettläufer der Welt auf den Wegen von Zermatt unterwegs. Im August 2012 feierte der Matterhornlauf sein 30. Jubiläum und dessen Inhaber, die Zermatt Bergbahnen AG, kündigte an, dass er nun durch den Matterhorn Ultraks ersetzt werde.

Von der LGS mit dabei war Zala Zdouc, die sich vor allem auf Bergmarathons spezialisiert hat und durch ihre Leistungen und Erfolge dabei mittlerweile zur Europäischen Elite gehört. Beim Matterhorn Ultraks, der am 23.08.2014 mit Start und Ziel in Zermatt stattfand, waren für Zala 30 km bei insgesamt 2.000 hm rund um das Matterhorn zu bewältigen. Bei atemberaubendem Panorama und nach einer grandiosen Leistung belegte Zala in einer Zeit von 3:52:56 Std. den gesamt 5. Rang von 111 Damen, den insgesamt 38. Platz von 360 Startern overall und obendrein gewann Zala die Kat. W40 (35 Frauen) überlegen!!!

 orange ribbon

 

 

 

 

 

 

Am 4. Oktober wagte sich unsere Bergmarathon-Spezialistin Zala Zdouc bereits zum 6. Mal (ihr bereits 9. Bergmarathon!) an den Kaisermarathon in Tirol. Erneut konnte sie ihre persönliche Bestzeit auf dieser schweren Strecke verbessern und in 4:25:00 das Ziel auf der Hohen Salve erreichen, und das obwohl ungefähr 2200 Höhenmeter im Aufsteig und einige muskelvernichtende Höhenmeter im Abstieg bewältigen zu waren.

Insgesamt erreichte sie dadurch den 8. Gesamtrang im überwiegend von Profis dominierten Spitzenfeld und der überlegene Sieg in ihrer Altersklasse! Umso beeindruckender ist das, da sie dieses Jahr bereits Ende Juni in Brixen und Mitte August in Zermatt Bergmarathons bestritten hat.

Hervorragend betreut von Ehemann Max konnte sie aber auch diese Belastungen wegstecken und beim Kaisermarathon glänzen. Für Max geht es diese Woche mit einigen Teamkollegen nach Graz zum Marathon, da darf dann Zala einmal neben der Strecke die Daumen drücken.

Ergebnisse: http://www.tourdetirol.com/ergebnisse.html

Am Wochenende ging im burgenländischen Stinatz der 19. Int. Halbmarathon mit burgenländischer Meisterschaft über die Bühne. Da der Veranstaltung ein sehr guter Ruf vorauseilt und ich im Hinblick auf den Graz- Marathon am 12. Oktober noch einige schnelle Langdistanz- Rennkilometer sammeln möchte, entschloß ich mich kurzerhand nach Stinaz zu reisen. Ein Blick auf die mit 360 Teilnehmern gefüllte Starterliste zeigte mir gleich, dass man als Kärntner doch eher ein Exote im entfernten Burgenland ist. Nichts desto trotz war der Empfang sehr nett, das Startersackerl prall gefüllt und auch das Wetter zeigte sich glücklicherweise von der besten Seite, zumal es bereits bei der Anreise und auch rund um Stinaz schüttete wie aus Kübeln. Das Rennen startete pünktlich um 19.15 Uhr am Dorfplatz. Es standen 3 Strecken (4,2 km, 8,4 km und 21,1 km) zur Auswahl. Der Halbmarathon, mit 191 Finishern, führte über 5 Runden durch Stinaz, wobei in Summe auch noch ca. 140 hm zu bewältigen waren. Soviel zum Thema flaches Burgenland :-). Das Starterfeld war hochkarätig und gespickt mit 3 Kenianern (2 Männer und 1 Frau) und einigen ungarischen Atlethen, deren HM- Bestzeiten um 1 Std. 10 min liegen. Zu ernten gab es dabei von vornherein einmal nichts für mich, aber mein Ziel war es ,wie gesagt, schnelle Rennkilometer zu sammeln. Nach dem Startschuß wurde aufgrund der starken Besetzung gleich ein sehr hohes Tempo angeschlagen. Meine Devise war es, was man sich die ersten Kilometer an Zeitpolster erarbeitet, kann einem niemand mehr nehmen. Zusätzlich ist durch diese taktische Vorgabe die Chance auch größer sich in einer schnellen Gruppe zu positionieren, als von Beginn an hinterher zu stiefeln. So war es dann auch. Vorneweg liefen die 2 Kenianer ein einsames Rennen, gefolgt von 3 Ungarn und danach konnte ich mich mit Wolfgang Kampl vom TSV Hartberg an 6. Position festsetzen. Wir hielten das Tempo konstant hoch, wobei vor allem mir, aufgrund der fehlenden längeren Trainingseinheiten am Ende der letzten Runde doch ziemlich der Sprit ausging. Nach vollem Einsatz überquerte ich in der Zeit von 1:16:52 Std. schlussendlich 5 Sek. hinter Kampl als 7. die Ziellinie. Nach Einbruch der Dunkelheit wurden entlang der Strecke zahlreiche Fackeln entzündet, was der Veranstaltung zusätzlich ein ganz besonderes Flair verleihte.

Alles in allem hat sich die Reise ins Burgenland auf jeden Fall ausgezahlt, zumal ich mit dem Rennverlauf sehr zufrieden war und auch die Veranstaltung, beginnend mit dem attraktiven Rundkurs, dem Zuschauerinteresse und der Bands entlang der Strecke, der Labestationen und der Siegerehrung uvm. perfekt organisiert wurde. Denke, einer Teilnahme 2015 steht nichts mehr im Wege.

Ergebnisse unter:

http://results.pentek-timing.at/results/show_results.php?veranstnr=12413 

Bericht: Christian Müller

Ende September lockt jedes Jahr der Moosburger Halbmarathon mit Volkslauf zum Formtest vor den Herbstmarathons. In Moosburg ist dafür eine 4,2 Kilometer lange Strecke ausgeschildert, die von der Arnulfswiese im Zentrum entlang der Moosburger Teiche Richtung Pörtschach und wieder zurück führt. Für den Volkslauf wird dieser Parcours dann zweimal, für den Halbmarathon fünfmal durchlaufen. Entlang der Teiche sind einige wenige Höhenmeter und sehr viele geschwungene Kurven zu laufen, sodass es auch darauf ankommt, immer die Ideallinie zu treffen und dabei eventuell entgegenlaufenden Athleten auszuweichen, um möglichst wenig Distanz bis zum Ziel laufen zu müssen. Für die LG Südkärnten war eine kleine, aber hochwertige, Truppe um die Sieganwärter Adrian Igerc (Volkslauf), Christian Müller und mich (Norbert Zeppitz), jeweils über den Halben, im Einsatz. Durch einige abklatschende Kinder und dem Sprecher beim Zieldurchlauf war die Strecke trotz 5 Wiederholungen dennoch recht kurzweilig. Am Start radelte während dem Rennen Dominik Pacher am Ergometer, um mittels Spendenbox Geld für den guten Zweck zu lukrieren.

Gleich nach dem Start setzten sich Adrian und Christian Eberdorfer, derzeit in Vorbereitung auf den Ljubljana-Marathon, für den Kampf um den Tagessieg über die Volksdistanz ab. Danach ordnete sich Christian Müller für einen souveränen Soloflug zum Halbmarathon-Sieg ein. Ich orientierte mich im Kampf um die Position 4 über den Halbmarathon an Reinhard Lotteritsch von den Haxen aus Glanegg, der angekündigt hatte, mit einer Pace um die 4 Minuten pro Kilometer ungefähr mein Zieltempo anzuschlagen. Nach knappen 2 Kilometern konnte ich die über die kurze Distanz startende Cornelia Wohlfahrt überholen, die bereits mit ihren jungen 14 Jahren ein Tempo anzuschlagen weiß, das auf eine vielversprechende Laufzukunft schließen lässt. Statt 4 Minuten auf den Kilometer war das Tempo auf der 1. Runde aber schon deutlich höher, sodass ich sowohl nach einer als auch nach 2 Runden sogar noch auf einen Kurs von eigentlich utopischen 1:20 zusteuerte. Währenddessen machten sich Adrian und Christian Eberdorfer den Tagessieg untereinander aus. Christian versteckte sich immer ganz routiniert im Windschatten von Adrian. Das sollte sich jedoch nur als mäßig erfolgreiche Taktik erweisen, denn Adrians Spurtstärke auf der Schlussgeraden ließ so Christian wenig Chance auf den Tagessieg, und das obwohl Adrian mit einem offenen Schuhband zu kämpfen hatte (28:25 Minuten, Schnitt: 3:22 / km). Sportlich fair ließ Christian Adrian aber nicht durch einen beherzten Schritt auf das lose Band ins Straucheln kommen ;-)

Mitte der zweiten Runde konnte ich auf Reinhard Lotteritsch aufschließen. Auch den Dritten des Volkslaufes konnten wir knapp vor dem Ende von Runde 2 noch überholen. Danach zog Reinhard recht forsch an, brachte einige Meter zwischen uns, allerdings nur um knapp danach Tempo zu verlieren und sobald einige Meter auf mich zu verlieren. So lief ich ab Runde 3 nur noch alleine und hatte aufgrund des hohen Anfangstempos auch zunehmend schwer zu kämpfen. Die Temperaturen präsentierten sich relativ warm, was aber aufgrund langer Passagen im Schatten etwas entschärft wurde. Auch Christian Müller in der Führung hatte am Anfang voll riskiert, wollte aber in Hinblick auf den in 2 Wochen stattfindenden Graz-Marathon trotzdem noch ein schnelles Rennen ins Ziel bringen, anstatt den Sieg locker nach Hause zu laufen. Ich steckte etwa 30 Sekunden hinter Platz 3 und ebensoviel vor Platz 5 auf dem vierten Platz fest. Eine kurze Schrecksekunde gab es für mich und Christian Eberdorfer bei Kilometer 13, als dieser nach seinem Rennen unachtsam über die Strecke lief und beinahe durch meine anscheinend unglaublich hohe Geschwindigkeit überrascht und von mir fast zu Boden gerissen wurde. Zum Glück passierte aber uns beiden gar nichts.

Trotz aufmunternder Zurufe der Zuseher konnte ich den Abstand auf den vor mir laufenden Ukrainer nur sehr langsam reduzieren, konnte aber immerhin weiter ein Tempo um die 4 Minuten pro Kilometer halten, was auf eine deutliche Verbesserung meiner persönlichen Bestzeit von 1:24:35 hoffen ließ. Vor der letzten Wende konnte man schon deutlich erkennen, dass Christian das Rennen mit etwa 4 Minuten Vorsprung (seine Endzeit: 1:14:38, Schnitt 3:32 / km) vor Wolfgang Hudelist gewinnen würde. Andrii Onyshchenko vor mir schien zwar auch sehr zu leiden, meine Verfassung ließ aber 2 Kilometer vor dem Ziel keine gewaltige Temposteigerung mehr zu, sodass ich mich entschied, den 4. Rang (3. in meiner Klasse) taktisch nach Hause zu laufen und die neue persönliche Bestzeit sicher einzutüten, da die quälende Kurvenfolge zurück zum Ziel schon meine letzten Nerv zu rauben drohte. Da ich nach sorgfältiger Kalkulation aber noch ausrechnete, dass vielleicht sogar eine 1:21er-Zeit drin sein könnte, gab ich auf der Zielgerade noch alles und köpfelte mit einer 1:21:59 über die Ziellinie! Das ergibt nicht nur eine deutliche neue Halbmarathon-Bestzeit sondern eigentlich auch eine Viertelmarathon-Bestzeit, da meine bisherige Bestleistung von 41:10 langsamer als die doppelte Zeit ist ;-) Und mit etwas besserer Renneinteilung und wenn ich nicht fast das gesamte Rennen alleine zu kämpfen habe dann ist das sicher noch nicht das Ende der Fahnenstange.

Bei der Siegerehrung wurden also 2 Gesamtsiege, mein 4. Rang und mein 3. Klassenrang gefeiert. Für die Sieger gab es Skinfit-Gutscheine, für die Klassensieger Handtücher und die Podiumsklassierten Bier- oder Saftkrüge, je nach gewünschtem Einsatzbereich. Zudem gab es eine tolle Sachpreisverlosung, bei der Glückpilz Christian noch einmal zuschlagen konnte. Alles in allem ein fantastischer LGS-Auftritt, der auf tolle Performances der Gewinner Adrian Igerc beim Halbmarathon in Graz sowie von Christian Müller auf der klassischen Marathondistanz in Graz hoffen lässt. Auch meine Leistung beim letzten Vorbereitungsrennen für den Polarkreis-Marathon in Grönland lässt mich optimistisch in Richtung 26. Oktober blicken, wenn ich dann Österreich am Nationalfeiertag in der Eiseskälte Kungerlussuaqs vertreten werde. Und der 4. Platz in Moosburg wird mich nur noch mehr anspornen, in Grönland etwas weiter vorne zu liegen ...

Bericht: Norbert Zeppitz

Ergebnisse: http://results.pentek-timing.at/results/show_results.php?veranstnr=12443

Mit einem Teilnehmerrekord von insgesamt 244 Laufbegeisterten sprengte der Ulrichsberglauf alle Erwartungen sowohl beim Veranstalter, als auch bei den Teilnehmern. Es gibt aber auch viele Gründe für den Ansturm, allen voran die perfekte Organisation des Laufes mit einem sensationellen Buffet im Zielbereich. Nicht nur bei der Masse, sondern auch bei der Klasse bot der Ulrichsberglauf alles was ein spannender Berglauf so braucht auf. Bis auf wenige Ausnahmen stellte sich die gesamte Kärntner Berglaufelite der Herausforderung den Monte Ule möglichst schnell zu erklimmen. Auch unsere LGS- Fraktion war mit Zala Zdouc, Andrea Knafl, Manu Zeppitz, Marijan Kezar, Markus Schönfelder, Klausi Pfeifer, Norbert Zeppitz und mir äußerst stark vertreten. Nicht zu vergessen machte unser Peter Stern in gewohnt souveräner Manier die Zeitnehmung. Meinen Wunsch einen 25'' Zeitbonus zu erkaufen schlug er jedoch leider aus :-). Zum Rennen selbst kann ich derzeit leider nur meine Eindrücke schildern. Pünktlich um 10.00 Uhr erfolgte der Startschuß traditionell beim Herzogstuhl. Von Beginn an machte Flachlandrakete Gernot Hammer das Tempo und eilte auf den ersten Flachkilometern den Berglaufspezialisten auf und davon. Dieser taktische Schachzug erwies sich in weiter Folge als äußerst klug und weitsichtig. Bereits in der ersten Steigung hinauf nach Pörtschach am Berg machten sich dann die Favoriten Robert Stark und Silvio Wiltschnig auf den Weg Gernot einzuholen und gaben kräftig Gas. In der 4- er Verfolgergruppe mit Erwin Kozak, Martin Pogelschek, Hansi Standmann und Robert Schwaiger aus Salzburg fand ich einen guten Rhythmus und fing an Spaß an der Qual zu haben. Erwin setzte sich im Laufe des Rennens ca. 15'' vor unsere Gruppe und weitere 15'' war Gernot immer im Blickfeld. Silvio und Robert waren jedoch bereits über alle Berge und fighteten um den Tagessieg. Frei nach dem Motto "catch me if you can" lieferten wir Verfolger uns eine spannende Jagd um den verbleibenden Stockerlplatz, doch Pokerface Gernot Hammer lies sich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen und konnte nach  auch starker Leistung bergauf, seinen 3. Gesamtplatz souverän mit 11'' Vorsprung auf Erwin Kozak, dessen Atem er wortwörtlich bereits im Nacken spürte, ins Ziel retten. Weitere 11'' hinter Erwin konnte ich als hochzufriedener 5. die Ziellinie überqueren. Auf dem letzten km schaffte ich es noch etwas zu beschleunigen und so meine Mitstreiter leicht zu distanzieren.

Ein sensationelles Rennen lief auch unsere Zala Zdouc, die als Gesamt-2. in der Damenklasse dem Rennen ihren Stempel aufdrückte. Bei Kilometer 6 lief sie auf den etwas schwächelnden Norbert auf und hatte die Führende Sabine Kozak bereits im Blickfeld, musste dann aber auch mit etwas Seitenstechen sowohl Norbert als auch Sabine ziehen lassen. Marijan war nicht ganz zufrienden, da sich das hohe Trainingspensum der Vorwochen doch noch bemerkbar machte. Klaus konnte mit einer Zeit von unter 1 Stunde sehr zufrieden sein, Marcus musste dem Fußballspiel am Vortag konditionell und mit leichten Knieschmerzen etwas Tribut zollen. Besonders stark waren unsere Mädels unterwegs: Manu konnte die W-20 gewinnen und trotz wenig Bergeinheiten in diesem Jahr schneller als 2013 und schon fast unter 1 Stunde auf den Ulrichsberg stürmen, Andrea verbesserte ihre Zeit vom letzten Antreten 2012 gleich um 8 Minuten, konnte aber leider in der stark besetzten W-30-Klasse nur den 4. Platz erobern.

Erwähnenswert ist vor allem aber auch, dass unsere LGS- Mannen und Mädels bei der Siegerehrung unschlagbar waren und mächtig Ausdauer bewiesen. Nicht zu biegen waren dabei lediglich der Hammer (musste den Triumph übern Müller feiern) und der Stromi, die noch bis in die Abendstunden zuhause abgängig waren ;-)

Bericht: Christian Müller

Ergebnisse gibts unter:

http://www.asv-maria-saal.at/wordpress/ 

Bereits zum 30. Mal fand der Reisberglauf von St. Marein bei Wolfsberg zum Lippbauerhof auf der Lavanttaler Seite der Saualm statt. Für das Jubiläum hatte sich der pensionierte Fleischhacker und passionierte Bergläufer Alfred Schlatte (leider diese Saison mit anhaltenden Knieproblemen gehandicapt) bereiterklärt, für jeden Teilnehmer ein Jubiläumsgeschenk zur Verfügung zu stellen. Da zählte ich natürlich 1 und 1 zusammen und hoffte auf etwas Essbares, und somit war ich auch bereits für die Teilnahme am Lauf geködert (Futter, meine eindeutige Achillesferse!). Mit mir begaben sich Marijan Kezar, Andrea Knafl und unsere hoffentlich baldige Neuverpflichtung Carina Lahrner, die den Startplatz unter anderem von Andrea geschenkt bekommen hatte, zum Start ins Lavanttal. Leider zeigte sich das Wetter nicht wie vorhergesagt und erhofft von der gnädigen Seite, sondern es schüttete zwar nicht wie aus Eiskübeln, aber es regnete doch recht stark und beständig.

Nach trotz dem Regen 20-minütigen Aufwärmen ordnete ich mich gleich im vorderen Feld, so um die Position 10, ein. Der erste Kilometer führt nur minimal ansteigend zuerst auf Asphalt und dann auf Schotter aus St. Marein heraus. Trotz doch 40 Höhenmetern auf den ersten beiden Kilometern wurde sogar um meine Position herum dennoch ein Schnitt von unter 4 Minuten pro Kilometer angeschlagen. Nach 2 aus meiner Sicht eher katastrophalen Rennen auf den Ulrichsberg und bei Kärnten Läuft fühlte ich mich diesmal jedoch fabelhaft und konnte das Tempo locker halten ohne noch an meine Reserven gehen zu müssen. Nach 2,5 Kilometern führt die Strecke in einen wunderschönen steilen Wanderweg. Ich taktierte aufgrund meiner fehlenden Trainings im steilen Terrain etwas und ließ Christian Dujak das Tempo machen. Auf die Tatzen hatte ich mir trotz des tiefen und rutschigen Bodens meine bereits komplett glattgeschliffenen Asics DS Trainer aufgezogen, was sich aber als richtige Wahl herausstellen sollte. So lief ich bergauf konzentriert, rund und dosiert und rutschte auch nur einige Male leicht weg. In der Mitte des Steiges übernahm ich dann aber die Führung der Gruppe und hatte am Ende des Steilstücks schon einen kleinen Vorsprung auf meine Verfolger herausgelaufen. Trotz dieses Antritts konnte ich auf dem folgenden leicht wellig ansteigenden Abschnitt auf Schotter meine neugewonnene Stärke auf diesem Terrain voll ausspielen, den Abstand nach hinten weiter vergrößern, auf Jan Kirschbach auflaufen und an ihm vorbei weiter Tempo machen.

Ab Kilometer 5 folgte überraschenderweise ein neuer Streckenabschnitt: Statt Schotter folgte ein kuppierter Waldweg, der durch nasses Laub rutschig, aber erstaunlicherweise für meine Schuhe wieder perfekt zu laufen war. Dieser Abschnitt war durch Regen und Tageszeit sehr düster (schlechte Bodensicht!) und auch wenig markiert. Zweimal musste ich mich durch kurzes Umdrehen versichern, dass Jan noch hinter mir lief und ich nicht verloren gegangen war. Danach folgte wieder die recht steile Asphaltstraße, wo ich meine Position weiter festigen konnte, leider aber aufgrund fehlender Motivation durch die Konkurrenz etwas zu sehr auf Ergebnisverwaltung umstellte. Den folgenden steilsten Stieg absolvierte ich in gekonntem Bergauf-Gehschritt. Knapp vor dem Ziel wurde die Strecke wieder leicht verändert und führte über Schotter anstatt über Asphalt. Das Leibchen machte aufgrund des strömenden Regens schon vollkommen zu (zudem war das weiße Shirt wieder zu einem perfekten Wet-T-Shirt geworden, was mich im Gegensatz zu Andrea aber überhaupt nicht stört) und so war ich froh, im Ziel bei meinen trockenen Sachen angelangt zu sein. Das Ergebnis: Endlich wieder ein Selbstvertrauen stiftender 7. Rang Gesamt und der Sieg in der Klasse bei einem für meine Verhältnisse tollen Rennen!

Doch nicht nur ich konnte einen Klassensieg feiern: Auch Carina Lahrner konnte gleich bei ihrem ersten Berglauf-Auftritt die W-20 für sich entscheiden und den 21. Gesamtrang abstauben! Die ersten 2 Kilometer begleitete sie Andrea Knafl, die dann allerdings den Turbo zünden konnte und in der starken W-30 den Bronze-Rang erlaufen konnte. Als 4. in seiner Klasse schrammte Marijan Kezar haarscharf am Altersklassen-Podest vorbei. Dennoch ist seine Leistungsentwicklung in dieser Saison beachtlich und mit ordentlichem Training im Winter ist das Podium möglicherweise bald in Greifweite. Einige, die ihn vorher recht locker geschlagen haben, bekommen jetzt beim Gedanken an einen Zielsprint mit ihm schon graue Haare, so wie unser Freund Walter Gupper, der von Marijan im Zielsprint um eine Sekunde geschlagen wurde. Ich fühle mich noch recht sicher, aber man darf gespannt sein, wo der Laufleistungs-Weg bei Marijan hingehen wird.

Alles in allem ist der Reisberglauf eine liebevoll toporganisierte Veranstaltung des LAC Wolfsberg. Die Strecke bietet alles, was das Läuferherz begehrt. Einzig die Pokale und Medaillen bei der Siegerehrung wirken überholt. Da hätten Laibe Brot besser zum hervorragenden Jubiläumsgeschenk gepasst ...

Bericht: Norbert Zeppitz

Ergebnisse: http://www.lac-wolfsberg.at/Veranstaltungen/Ergebnisse/Ergebnisse_2014/Ergebnis%20Reisberglauf%202014.pdf

Hallo liebe Kärtner Marathonspezis...

eine kleine Anregung aus Wien das noch was wird aus euch:

http://la-coaching-academy.de/2014_trainingslehre/2014_07_31-4_Strecken_f%C3%BChren_auf_den_Gipfel.php

lg euer Martin aus Wien

 

PS: hab die Deutschen geputzt.. siehe dazu ... weinende deutsche :)   (<-klick)