Nachdem ich schon immer einmal einen Zieleinlauf über den Marathontunnel in ein großes Stadion erleben wollte, bot sich natürlich der Berliner 25-km-Lauf mit Zieleinlauf im Olympiastadion Berlin an. Zudem garantiert natürlich mein erster 25-km-Lauf eine neue Bestzeit über diese Distanz und obwohl ich schon einmal in Berlin war, blieben viele Dinge, die ich mir ansehen wollte, übrig. Ziel war zudem eine Verbesserung meiner Halbmarathon-Bestzeit, da bei der Halbmarathon-Marke eine Zwischenzeit genommen wird. Die Woche vor dem Halbmarathon machte mir vor allem das angesagte Wetter mit Wind um die 30 km/h und Böen bis zu 70 km/h Sorgen, die wohl trotz guter Form jede Bestzeit-Ambition zunichte gemacht hätten. Am Wettkampftag pendelte sich der Wind jedoch cirka bei unangenehmen 20-30 km/h ein, was etwas Zeit und Energie kosten sollte, aber doch alle Möglichkeiten offen ließ.

Knapp vor 10 Uhr ordnete ich mich gleich in Reihe 2 hinter den überwiegend ostafrikanischen Top-Läufern ein. Ich erwartete ein von Beginn an schnelles Rennen, da auch die 5x5-km-Staffeln, die Halbmarathon- und die 10-km-Läufer zeitgleich mit den 25-km-Läufern losgelassen wurden sowie der Wind auf den abschüssigen ersten 4 Kilometern kräftig von hinten anschob. So ging ich die ersten 4 Kilometer vom Olympiaplatz weg gleich recht forsch an (3:44, 3:44, 3:37, 3:38) und hatte auch nach dem ersten 5 Kilometern mit 18:30 Minuten schon einen gewaltigen Polster auf die Richtzeit (~ 19:20) herausgelaufen. Da ich mich gut fühlte beschloss ich, gleich weiter auf Angriff zu laufen. Vorbei an der Siegessäule wurde nach 9,5 Kilometern das Brandenburger Tor durchquert und damit West-Berlin verlassen. Die 10-Kilometer-Marke wieß auch eine deutliche inoffizielle 10-km-Bestzeit von 37:27 aus, jedoch begann ab diesem Zeitpunkt auch die Schleife zurück Richtung Westen und Gegenwind.

Ich versuchte nun, mich hinter den Mitläufern zu verstecken und so Kraft zu sparen. Trotzdem wurden die Kilometer-Zeiten nun schlagartig um 10 Sekunden langsamer. Zudem versuchten die Mitläufer anscheinend auch, mich als Windschatten-Lutscher loszuwerden und legten dann und wann kleinere Zwischensprints ein. Ab Kilometer 13 kam die Halbmarathon-Strecke wieder zum 25-km-Kurs dazu, was im Regelfall durch die langsamen Läufer eher stört, in diesem Fall aber doch dann und wann etwas Windschatten bot, auch wenn die langsameren Läufer vom Gefühl her eher bremsen. Rasant ging es weiter über den Kurfürstendamm und eine gute Zeit schien mehr und mehr in Griffweite zu kommen, auch wenn ich 3 Läufer kurzfristig ziehen lassen musste. Kilometer 19 und 20 lief ich erstmals langsamer als 4:00 / km, was aber auch dem auffrischenden Gegenwind geschuldet war. Immerhin konnte ich die 7.-platzierte Frau aus Kenia ein- und überholen. Kilometer 21 war das Gegenstück zum flotten Bergab und so musste ich bergauf einen Kilometer in 4:15 hinnehmen, wobei aber auch der Sieger des Rennens dort nicht schneller als 3:24 laufen konnte. Den Halbmarathon passierte ich schließlich in neuer Bestzeit von 1:21:23. Danach musste ich mich mental auf dem schwierigen Stück mit Gegenwind und einigen Höhenmetern wieder sammeln, um mein Ziel von 1:36 nicht aus den Augen zu verlieren. Da das Stadion 13 Meter in der Erde versenkt ist, muss man zuerst rauflaufen, um dann wieder auf die Höhe der Laufbahn hinunterzustechen.

So hatte ich nach einem langsamen 24. Kilometer (4:08) nur noch 3:57 für den letzten Kilometer übrig. Im fantastischen Einlauf durch den Marathontunnel ins fast 75.000 Zuseher fassende Oval - nicht ganz vollbesetzt - fasste ich noch meine letzten Reserven zusammen. Auf der blauen Laufbahn lief Usain Bolt Weltrekorde über 100 und 200 Meter und so konnte ich mir fast sicher sein, dort nicht allzu viel zu verlieren. Auch das 5-Euro-Spendentor zu Gunsten der UN-Flüchtlingshilfe nahm ich noch mit, obwohl ein paar Meter Umweg in Kauf zu nehmen waren. Glücklich konnte ich schließlich in 1:36:47 über die Ziellinie sprinten: 26. Gesamt, 20. Mann, 3. in der Altersklasse. Perfekt!

Bericht: Norbert Zeppitz

Ergebnisse: http://berlin25km.r.mikatiming.de/2016/?pid=list

Als letzten großen Test vor meinem 25-km-Wettbewerb in Berlin wollte ich noch einmal in St. Paul - diesmal nach dem Berglauf auf dem flachen Mostlandlauf - meine Form über 10 Kilometer testen. Da der Mostlandlauf nicht nur top organisiert ist, AIMS-vermessen und zum österreichischen Volkslaufcup gehört ist er in der Regel mit einigen Top-Läufern aus der Steiermark und Kärnten besetzt und so hoffte ich auf starke Konkurrenz, um meine persönliche Bestzeit von 38:38 anzugreifen. Das Wetter präsentierte sich recht gut, aber doch etwas schwül und windig. Zudem ist der verwinkelte Kurs durch einige Überholmanöver nicht immer leicht zu laufen. Dank hervorragender Vorbereitung hatte ich aber am Start dennoch eine gute Aussicht auf eine Top-Zeit.

Beim Start kam ich recht gut weg und konnte den ersten Kilometer trotz einigem Verkehr auf der Strecke ideal im Plan mit 3:42 Minuten absolvieren. Auch die erste 2,5-Kilometer-Runde konnte ich noch in Richtung hohe 36er-Zeit absolvieren. Leider war ich aber zu dem Zeitpunkt schon recht isoliert, da die Gruppe vor mir zu schnell und die hinter mir zu langsam waren. Auch die 5-km-Läufer ließ ich bis auf die ersten 3 alle hinter mir und so wurde es leider wieder ein ziemlich einsames Rennen. Zudem musste ich sehr unrhythmisch laufen da der 1. Kilometer der Strecke kaum mehr als einen Schnitt von 3:55/km zuließ, die 2. Hälfte dafür eher 3:40/km. Nach 18:33 auf die ersten 5 Kilometer hatte ich einen guten Polster für die 2. Hälfte des Rennens. Ich hatte zu kämpfen, konnte aber eine konstante zweite Hälfte laufen und unter 38 Minuten, mit 37:50 finishen. Für den zweiten Platz in der Alterklasse gab es noch einen Cowboyhut bei der Siegerehrung. Eine Top-Veranstaltung!

Bericht: Norbert Zeppitz

Ergebnisse: http://my6.raceresult.com/50431/results?lang=de#

Die Laufgemeinschaft Südkärnten veranstaltete am 26.09. den Drachenlauf in Griffen. Anstatt sich dem Mythos des Griffner Drachen auf die Spur zu machen, reisten wir (Manuela und Norbert Zeppitz) nach Inverness (Schottland), um dort ein anderes Ungeheuer zu suchen, nämlich Nessie beim Baxters Loch Ness Marathon.

Nicht nur wegen Nessie, sondern auch wegen der wunderschönen Landschaft in Schottland entschieden wir uns genau für diesen besonderen Marathon, bei dem man dem Loch Ness entlang läuft und so nicht nur landschaftlich ein herrliches Panorama genießt, sondern vielleicht auch kurz mal Nessie erblickt …

Begleitet wurden wir von Miriam Schröck und Peter Jernej, die zwar nicht mitlaufen wollten, uns aber als seelische Unterstützung dienten.

Es gibt in Schottland nur sehr wenige Tage ohne Regen und Nebel, zu unserem Glück hatten wir traumhaftes Wetter am Marathontag (27.09.2015). Nur leicht bewölkt war es am Start und später wurde es sogar richtig warm und sonnig. Gestartet sind wir irgendwo – nur Natur und knappe 2.500 Starter auf einer schmalen einspurigen Straße. Ganz besonders fanden wir die Dudelsackspieler, die sich kurz vorm Start von ganz hinten weg durch die Menge spielten. Als diese beim Start ankamen, fiel auch zugleich der Startschuss für die Marathonläufer – das war wirklich ein unvergessliches Erlebnis.

Norbert trainiert gerade für einen Ultramarathon in der Wüste, der schon sehr bald stattfindet, wollte aber (ich nehme an um Nessie zu imponieren) trotzdem alles geben und startete mit vollem Risiko ins Rennen. Anfangs fiel dies leicht, die Strecke verlief abwärts, wer schon mal in Schottland war weiß aber, dass es wenige flache Straßen gibt. Bis zur Halbmarathonmarke kämpfte er sich im Spitzentempo voran. Körperlich fing er an sich zu plagen, im Kopf blieb er stark und ließ an seinem Tempo nicht locker. Die hügelige Strecke liegt Norbert sicherlich mehr als ein flacher Straßenlauf. Kilometer 28 bis 32 waren sehr hart, weil hier zwei lange Steigungen zu bewältigen waren. Andere Läufer fingen bereits an zu gehen, Norbert kämpfte sich aber bis zum Ende durch und schaffte tatsächlich auf dieser schweren Strecke seine neue persönliche Bestzeit: 2 Stunden 57 Minuten und 10 Sekunden.

Ich ließ mich anfangs ein wenig von der hügeligen Strecke einschüchtern. Eine Verletzung am Schienbein, durch die ich in der Vorbereitung wichtige Trainings ausließ, gab mir zu denken. Doch als die Dudelsackspieler an mir vorbei marschierten und der Startschuss fiel, war alles Negative weg und ich konzentrierte mich nur noch auf den Marathon. Gleich wie bei Norbert scheint mir eine solche hügelige Strecke sehr zu liegen, da ich nicht ständig auf die Uhr sehen muss, sondern nach Gefühl laufen kann. Die erste Hälfte des Marathons habe ich scheinbar ein bisschen vertrödelt (oder ich habe zu sehr nach Nessie Ausschau gehalten...), weil ich die zweite, eigentlich schwierigere Hälfte dann schneller lief als die erste. Jedenfalls habe ich selten einen Wettkampf so genossen wie diesen. Meine Zeit: 3 Stunden 43 Minuten 59 Sekunden.

VORHER - NACHHER Vergleich:

Nach dem Marathon starteten wir einen Road Trip durch die Highlands. Mit Wandern und Sightseeing lockerten wir unsere Beine und genossen abends bei Haggis und Ale die freundlich sarkastische Kultur der Schotten.

Seit einigen Jahren richtet die LG St. Paul als eines der ersten Läufe im Berglaufcup den Rabenstein-Berglauf aus. Dieses Jahr starteten beim 1. Lauf gleich über 150 Läufer. Von der LG Südkärnten war eine kleine aber schlagkräftige Truppe mit Zala Zdouc und mir (Norbert Zeppitz) am Start. Über die Strecke lässt sich vortrefflich streiten: Die einen finden die kuppierte Streckenführung abwechslungsreich und genießen die zahllosen Bergabstücke, viele andere - darunter Zala und ich - verfluchen die brutale Klopferei in den Abwärtspassagen. Einigkeit herrscht dagegen über die stimmungsvolle Kulisse beim Zieleinlauf auf der Burgruine Rabenstein sowie über die tolle Organisation durch Armin Wasner. Dieser konnte dieses Jahr einen Hersteller von Gelenkscreme als Nummernsponsor gewinnen, somit war für die beleidigten Gelenke zumindest sofortige Versorgung aus dem prallgefüllten Startersackerl garantiert.

Zala wusste bei ihrem ersten Einsatz in diesem Jahr noch nicht recht, wie sie in Form sein würde. Von der Papierform her war mit einem Zweikampf um den Sieg mit Heidi Petschnig auszugehen. So kam es dann auch: In den Aufwärtspassagen waren die beiden sich weitgehend ebenbürtig, abwärts verlor Zala jedoch Meter um Meter und musste sich schließlich mit einer Zeit von 53:29 Minuten gegenüber Heidi Petschnigs 52:24 geschlagen geben. Das ergab dann sowohl in der Gesamt- als auch in der Klassenwertung Rang 2. Im weiteren Saisonverlauf dürfte aber auf Strecken ohne Bergabpassagen ein Kopf-an-Kopf-Duell zu erwarten sein.

Ich wollte den Wettkampf als ersten Test nach dem 3-Stunden-Lauf in Lassee nutzen. Aufgrund von 3 Wochen zwischen den beiden Rennen erwartete ich mir nicht allzu viel, vor allem auch wegen des mir nicht auf den Leib geschneiderten Streckenprofils. Von Anfang an ging es gleich recht flott zur Sache, ich konnte jedoch im mäßig steilen ersten Teil einen guten Rhythmus finden und mich in der Gruppe von Platz 5 bis 7 einordnen. Obwohl ich den ersten Abwärtskilometer (4. Kilometer) wie ein wilder Berserker mit 3:29 Minuten attackierte, mussten wir bereits einen Läufer ziehen lassen. Im steilsten Kilometer (von cirka 4,5 auf 5,5) merkte ich auch die fehlenden Höhenmeter im Training etwas, kommte aber dennoch gut mithalten. Danach war allerdings viel von meiner Energie aufgebraucht. Etwas konnte ich noch den Anschluss zum 6. halten, musste allerdings dann auf Verwaltung des 7. Ranges, vor allem aufgrund der noch kommenden Bergabstücke, umschalten. Auch das wurde noch spannender als erhofft. Trotz eines erneut rasanten Kilometers in 3:37 Minuten - trotz einem kleinen Gegenanstieg - schloss noch ein Läufer zu mir auf und überholte mich. Glücklicherweise wollte ich noch einen Teil des Schlussanstieges mit ihm laufen und hängte mich an seine Fersen. Als ich auf den Gehschritt wechselte um aufzugeben merkte ich, dass ich so schneller als mein Gegner war. Mit klassischem Bergauf-Geh-Schritt konnte ich dann doch noch den 7. Gesamtrang in 47:39 Minuten retten und meine bisher beste Zeit bei diesem Rennen um 1 Minute verbessern. Trotzdem blieb aufgrund des 4. Klassenranges nichts von diesem Lauf für mich übrig. Außer vielleicht Gelenksschmerzen wenn das Gelenksgel seine Wirkung nicht wie erhofft entfaltet ...

Bericht: Norbert Zeppitz

Bei den in Völkermarkt ausgetragenen Kärntner Meisterschaften über 10 km, feierte die LG Südkärnten einen sensationellen 3- fach Sieg!!! Adrian Igerc gewann in 34:16 min vor Christian Müller in 34:28 min und Martin Wernig in 36:02 min. Die Mannschaftswertung konnten wir ebenfalls überlegen gewinnen. Klaus Pfeifer wurde mit einer Zeit von 47:03 min in seiner AK in der Meisterschaftswertung 2. 

Beim 1. Lasseer Benefizlauf 2012 zu Gunsten des Kinderhospiz Sterntalerhof war ich bereits als Starter dabei und nachdem ich dieses Frühjahr keinen Marathon geplant hatte, entschloss ich mich, beim 3-Stunden-Lauf mein Glück zu versuchen und falls möglich, in dieser Zeit auch mehr als einen Marathon zu absolvieren. Anreisen konnte ich mit meinem Coach Peter Stern, der 6 Stunden walkend absolvieren sollte, und einer großen Abordnung der Bleiburger Walker.

Nachdem der Start meines Laufes erst nach 3 Stunden der Hauptdistanz erfolgen sollte, hatte ich genügend Zeit, meine persönliche Labestation vorzubereiten, bei der Verpflegung der Bleiburger Walker durch Albin Jernej - der mich auch während des Laufes kompetent verpflegen sollte - mitzuhelfen sowie einige Meter mit den Athleten mitzujoggen um die Muskelspannung aufrechtzuerhalten. Nach kurzen Warmlaufen und Suchen des Startbereichs ging es auch für mich auf die 1900-Meter-Runde, die ich nun mindestens 22 Runden + 300 Meter zu durchlaufen hatte (100 Meter waren bis zum Beginn der 1. Runde zurückzulegen. Am Start konnte ich gleich den 6-Stunden-Weltrekordler Gabor Muhari erblicken und mich somit schon einmal vom Tagessieg verabschieden.

Mit recht hohem Tempo ging ich ins Rennen, um zumindest am Zweiten dranzubleiben. Nach einigen Runden passte ich meine Tempo jedoch etwas nach unten an, um mich nicht vorzeitig zu verheizen. Statt Kilometern um 4:05 Minuten pendelte ich mich nun um 4:10 ein, verpflegte mich jede Runde mit einem Schluck Iso und versuchte, zumindest phasenweise dem stärker werdenden Wind auszuweichen (20 km/h, Böen bis zu 35 km/h). Nach dem doch recht flotten Halbmarathon mit einer Zeit um 1:27:10 Stunden konnte ich wieder auf den Zweiten der Tageswertung aufschließen. Der wollte mich nun mit zwei flotten und unregelmäßig gelaufenen Runden wieder loswerden, musste dann aber zur Verpflegung abbiegen und ich konnte einige Meter zwischen uns bringen und den Vorsprung sukzessive ausbauen. Ab Kilometer 30 hatte ich immer mehr mit dem Wind und der Erschöpfung zu kämpfen. Letztlich hatte ich den Wettkampf ja ohne marathonspezifische Vorbereitung, nur aus dem Halbmarathontraining heraus, begonnen und hatte da sicher Defizite, die ich versuchte, mit Erfahrung auszugleichen.

Ich konnte das Tempo jedoch zumindest stabil in den 4:20-er-Bereich pro Kilometer halten, mit Rückenwind immer etwas Tempo aufnehmend und bei Gegenwind dagegenhaltend. So konnte ich nach etwa 2:58:45 den Marathon passieren, kurzfristig den Dritten sogar noch überrunden und den Bewerb mit 42,506 Kilometern abschließen. Der Sieger war mit 49,185 km außer Reichweite. Zumindest konnte ich aber den Dritten um 1873 Meter distanzieren.

Peter Stern hatte nicht seinen besten Tag, konnte aber den Walking-Bewerb trotzdem überlegen mit 51,086 Kilometern gewinnen. Das entspricht einem Schnitt von 8,5 Kilometern pro Stunde! So sollte die Marschrichtung für seinen Weltrekordversuch über 12 Stunden mit vielleicht über 100 Kilometern Ende April doch gut passen. Bei der Siegerehrung und beim Heurigen ließen wir die Wettkampfreise gebühren ausklingen. Auch die anderen Bleiburger Walker dominierten natürlich ihre Bewerbe!

Ergebnisse: http://results.pentek-timing.at/results/show_results.php?veranstnr=12952

Bericht: Norbert Zeppitz

Beim berühmten Drei Zinnen Lauf in Sexten, über 17,5 km und 1.400 hm, belegte Zala in einer Zeit von 2:09:29 Std. unter 245 Damen den gesamt 16. Rang. In ihrer AK verfehlte Zala das Podium als 4. nur ganz knapp!

Der krönende Saisonabschluss sollte nach einem Jahr mit einigen Höhen, aber auch einigen Tiefen, der 65-km-Wüstenlauf UTMES (Ultra Trail Morocco Eco Sahara) werden. So ging es für mich zum zweiten Mal in diesem Jahr nach Nordafrika, diesmal nur einige 100 Kilometer Luftlinie nordwestlich von Tindouf in die Nähe von Zagora im marrokkanischen Teil der Sahara. Natürlich machte mir die Temperaturumstellung etwas zu schaffen, aber dennoch fühlte ich mich gut auf die Strapazen des Wüstenlaufes vorbereitet, nachdem ich einige Läufe mit Rucksack absolviert hatte, um meinen Körper auch daran zu gewöhnen. Bei diesem Lauf ist neben einigem an Notfallausrüstung auch das Tragen von Verpflegung und Wasser notwendig, sodass bis zu knapp über 5 kg zu schleppen waren. Die Vorbereitung auf den Lauf verlief dank perfekter Organisation von Mohamed Ahansal, 5-facher Marathon des Sables Sieger, unterstützt durch das Team von trailmaniak (Mario Schönherr, Michael Raab) ebenso reibungslos.

Der Start am 28. Oktober wurde von 7 Uhr auf 6 Uhr vorverlegt, um der Mittagshitze etwas zu entgehen. So ging es mit Stirnlampe auf die ersten 2 Kilometer durch die Sanddünen - Magisch! Danach folgten einige Kilometer traumhaft lockere Trails bis zum Anstieg auf den Tafelberg, der das Ende der Hochebene markierte. Dort konnte ich die Läufer der 2. Gruppe, vorneweg waren die marrokkanischen Spitzenläufer (die besten des Marathon des Sables) und der deutsche Spitzenläufer Tim Wortmann, alle hinter mir lassen und bis zum vorläufig höchsten Punkt einen Vorsprung auf die Läufer hinter mir herausholen. Bergab ließ ich es locker angehen, der Trail war recht schwierig. Dort fingen auch die Probleme an: Es ist für mich einfach unmöglich, gleichzeitig auf den Boden vor mir und auf die Markierungen in der Ferne zu sehen. Zudem waren die Markierungen eher spartanisch gesetzt. Also hängte ich mich an einen von hinten heranlaufenden marrokkanischen Läufer. Ein großer Fehler, denn der hatte keine Ahnung von der Strecke und so verirrten wir uns beide hoffnungslos. Immerhin konnte er bei einem Berber auf der Strecke nach dem Weg fragen. Wir mussten daraufhin fast 10 Kilometer Umweg in Kauf nehmen und ich erreichte den 1. Checkpoint vollkommen entnervt und ein wenig dehydriert nach 29,5 anstatt 21 Kilometern. An besagter Stelle - und nicht nur dort - hatten sich einige Läufer verirrt ...

Nachdem ich nur auf 65 Kilometer eingestellt war, musste ich meine Rennstrategie vollkommen über den Haufen werfen. So stellte ich auf eine kraftsparendere Variante mit großem Gehanteil, besonders Bergauf und auf schwierigen Trails um, um nicht irgendwo mitten in der Wüste vollkommen entkräftet aufgeben zu müssen. So kämpfte ich mich also durch den Tag, verlor noch einige Male die Markierungen, fand sie wieder oder manchmal auch nicht ... Nach 10 Stunden, 15 Minuten und 75 Kilometern hatte die Quälerei dann endlich ein Ende. Zumindest konnte ich ein Finish feiern, aufgeben kam für mich nicht in Frage, die weiße Flagge gehört nicht zu meiner Ausrüstung!

Fazit: Viel gelernt (Karte oder GPS mitnehmen), viel gelitten, viel geärgert über mich und den Veranstalter. Aber auch viele tolle Charaktere getroffen und von ihnen Tipps geholt. Vielleicht geht's dann ja nächstes Jahr besser.

Bericht: Norbert Zeppitz

Erneut mit einer tollen Leistung aufwarten konnte Zala Zdouc am Wochenende beim zum Kärntner- Berglaufcup zählenden Rennen "Vom See zum Berg". Die Strecke führte bei strömenden Regen von Velden nach Köstenberg, wobei 9,2 km und 518 hm zu bewältigen waren. Das Damenrennen war trotz des schlechten Wetters sehr stark besetzt. Grund dafür ist sicherlich das Punktehamstern für den Berglaufcup, der mittlerweile in die Zielgerade einbiegt und nur mehr wenige zum Cup zählende Rennen ausständig sind. Zala, die normalerweise mittlerweile eher auf der Langdistanz und auf steinigen, unwegsamen Terrain ihre Podestplätze einheimst, konnte aufgrund ihrer tollen Form nun auch bei diesem einen Strassenlauf gleichendem Rennen aufzeigen. Mit nur 38'' Rückstand auf Tagessiegerin Michaela Zwerger und noch vor den Spitzenläuferinnen Sabine Kozak, Heidi Petschnig, Wili Rieberer- Murer und Helga Tomaschitz belegte Zala in einer Zeit von 47:49 min überglückliche den 2. Gesamtrang!

Mit von der LGS- Partie war erfreulicherweise auch wieder Marjan Kezar, der sich nach einigen Wochen Verletzungspause zu alter Stärke zurück kämpft. Mit einen 78. Gesamt- bzw. 7. Klassenrang in der M 30 gab Marjan ein kräftiges Lebenszeichen!

Das Herrenrennen war wie üblich vom Duell Silvio Wiltschnig gegen Robert Stark geprägt, das Silvio nicht ganz unerwartet für sich entscheiden konnte. Robert gewann dieses Rennen insgesamt bereits 8 mal!!! Aber jede Serie geht irgendwann einmal zu Ende. Dritter wurde Michi Wadl, der seine heurige tolle Berglaufform damit einmal mehr unterstreichen konnte.

Nachdem ich mich von den Strapazen eines Marathons erst einmal erholen musste, kommt der Bericht über den Graz- Marathon diesmal etwas verspätet. Der Marathon in Graz hat für unsere LGS, vor allem aufgrund der Nähe und auch der attraktiven Strecke meist einen hohen Stellenwert im Rennkalender. Heuer wurden zusätzlich die steirischen und auch die Kärntner Landesmeisterschaften ausgetragen. Martin Wernig und ich haben uns über mehrere Wochen intensiv auf dieses Rennen vorbereitet. Martin setzte sich zum Ziel die 3 Std.- Marke zu unterbieten und ich versuchte nach meinem aus dem Frühjahr resultierenden Trainingsrückstand unter 2:45 Std. zu finishen. Das Training verlief von Woche zu Woche immer besser. 80- 110 km/ Woche, Intervalle, Tempoläufe und auch 35 km long jogs gaben mir Hoffnung vielleicht doch die 2:40 Std. anzukratzen. Bezüglich der Landesmeisterschaften war natürlich Österreichs Nr. 1 Roman Weger erster Anwärter auf den Meistertitel. Silber und Bronze waren für Martin und mich  in Reichweite und mit Sicherheit ein großer Motivationsfaktor im Training. Nach der Goldenen von Adrian auf der Halbmarathondistanz, Gold- Silber- Bronze bei den 10 km Meisterschaften, wollten wir nun auch im Marathon für unsere LG Südkärnten Medaillen nach Hause holen. Zum Rennen selbst waren die Wetterprognosen für den 11. Oktober nicht wirklich rosig. Kälte und Regen würden uns während des gesamten Wettkampfes begleiten. Die gefürchtete Hitzeschlacht wie im Vorjahr werde uns diesmal mit Sicherheit erspart bleiben. Bei der Anreise schüttete es dann tatsächlich wie aus Kübeln, jedoch waren die Temeraturen mit ca. 9- 10 °C recht erträglich. Nach einem doppelten Espresso und kurzem warm- up, ging es dann pünktlich um 10.00 Uhr, bei nur mehr  leichtem Regen vor der Grazer Oper los. Meine Marschroute war klar. Tempo und Rhythmus finden und die erste Hälfte zwischen 1:17 Std. und 1:19 Std. zu passieren und anschließend möglichst lange dieses Tempo beibehalten. Langsamer werde ich hinten raus sowieso. Vor allem die letzten 5 km sind vom Höhenprofil her leicht steigend und da ist es ganz praktisch, wenn man sich schon vorher einen kleinen Zeitpolster geschaffen hat. Auf den ersten Kilometern merkte ich gleich, dass meine Beine ganz gut waren und ich mein Wunschtempo locker halten konnte. Das einzige Problem war, dass ich bereits nach 6 km nur mehr 1 Begleiter bzw. Verfolger hatte und "windschattenlaufen" nicht möglich war. Vorne war eine Gruppe mit Roman Weger und seinen Tempomachern und die schnellsten Halbmarathonläufer ausser Reichweite. Langsamer laufen wollte ich auch nicht und so blieb mir nichts anderes übrig als "alleine" gegen die Uhr zu bestehen. Mein Begleiter hat mich nach 20 km verlassen und ist in Richtung Halbmarathonziel abgebogen, bei dem er schlussendlich ausgezeichneter 7. wurde. Bei km 21,1 (HM) lag ich mit meiner Durchgangszeit von 1:17:30 Std. voll im Plan und versuchte nun das Tempo auch annähernd zu halten. Die Stimmung an der Strecke war trotz Regens auch diesmal wieder sehr gut und pusht auf jeden Fall jeden Marathonläufer nach vorne. Auf der Gegengeraden im Bereich Andritz kam mir bei km 23 auch Martin  entgegen und machte einen starken Eindruck. Bei km 32 begann ich erstmals meine Endzeit zu berechnen und wusste, dass sich bei keinem grösseren Einbruch eine Zeit unter 2:40 Std. ausgehen müsste. Voll motiviert "rollte" ich bis km 36, wo nun doch allmählich die Kräfte zu schwinden begannen. Ruth wartete glücklicherweise genau in diesem Abschnitt mit Verpflegung auf mich und peitschte mich mit aufmunternden Worten in Richtung Ziel. Der schwierige Abschnitt mit leichten Anstiegen und leeren Zuckerspeichern begann nun. Das Schöne war jedoch, dass Ziel war nicht mehr weit. Schweren Schrittes, müde, aber super glücklich konnte ich das Ziel schließlich in einer Zeit von 2:39:11 als gesamt 6. erreichen. Martin finishte bald darauf und ebenfalls sehr zufrieden in 2:54 Std. und konnte somit die 3 Std.- Marke ganz deutlich unterbieten.

In der Kärntner- Meisterschaftswertung belegten wir hinter Gesamtsieger Roman Weger (2:23 Std.) die Plätze 2 und 3 und holten für die LGS überglücklich weitere Meisterschaftsmedaillen.

Bericht: Christian Müller

Nur 6 Tage nach dem Halbmarathon bei "Kärnten Läuft" habe ich mich in Hinblick auf mein Saisonziel, den Graz- Marathon, entschlossen auch beim Keltenlauf in Poggersdorf  über die 21,1 km zu starten. Ich mag diese Veranstaltung, weil sie quasi vor der Haustüre stattfindet, sehr gut und familiär organisiert ist und auch die Strecke trotz ca. 2,5 km Schotterabschnitten/ Runde sehr schön ist. Leider nehmen aus welchen Gründen auch immer nie sehr viele Teilnehmer bei diesem Rennen teil. Heuer waren sicher viele Läufer, die bei Kärtnen Läuft finishten noch im Regenerationsmodus und zusätzlich waren am Renntag auch noch viele weitere Veranstaltungen, die doch den einen oder anderen Teilnehmer ausbleiben ließen.

Mein Ziel war es in Hinblick auf Graz eine Zeit um die 1:18 Std., jedenfalls jedoch unter 1:20 Std. zu laufen. Der Startschuß beim Sportzentrum in Poggersdorf fiel pünktlich um 10.00 Uhr. Das sich zum Halbmarathon lediglich 23 Starter anmeldeten und die Temperatur vor dem Start bereits bei 25 °C lag, verbesserte meine Chancen meine Zielzeit zu erreichen nicht wirklich, aber ich fühlte mich gut und war motiviert. Zusätzlich zum HM war ich mit Adi Hanschitz und Norbert Napetschnig obendrein als Startläufer bei der HM- Staffel im Einsatz. Ich ging die 1. von 3 Runden daher auch etwas zügiger an, um meine Burschen nicht zu enttäuschen und gleich einen Polster zur Verfolgerstaffel zu verschaffen. Nach dem Start vorneweg gab Christian Kressnik, der den Keltenlauf über 7 km absolvierte und dominierte, gleich richtig Gas um seine pers. Bestzeit auf dieser Strecke zu verbessern. Ich lief dahinter von Beginn an ein (mein) einsames Rennen gegen die Zeit, gegen die Temperatur und gegen die ungemütlichen Schotterabschnitte. Ich habe mir, nachdem ich bereits 3 mal dabei war, vorgenommen solange in Poggersdorf teilzunehmen bis die Schotterbereiche einmal asphaltiert werden. Dann ist die offiziell vermessene Strecke nämlich wirklich schnell :-). Nach der 1. Runde schickte ich auf dem HM in Führung liegend meinen 2. Staffelläufer Adi Hanschitz auf die Strecke. Nach wenigen Metern in der 2. Runde (ich musste ja weiter und noch 14 km absolvieren) bemerkte ich, dass sich ein Stein in meiner Schuhsohle verkeilt hatte und nicht herauszubringen war. Ich blieb kurz stehen und musste Hand anlegen um diesen aus meiner Sohle entfernen zu können. Während dessen gab Adi Hanschitz richtig Gas und lief seine ersten 2 km unter 3:40 min/km. Ich musste mir das aufgrund der "Stein- OP" vorerst von hinten anschauen und konnte erst nach einigen Minuten auf Adi aufschließen. Ich lief mein eingestelltes Tempo konstant zwischen 3:40 und 3:45 min/km weiter, wogegen Adi seinem Anfangstempo nun doch Tribut zollen musste. Ich war nun alleine an der Spitze und bzgl. Zielzeit voll auf Kurs. Die vom Veranstalter in optimalen Streckenabschnitten platzierten Labestationen waren bei der Hitze enorm wichtig und verhinderten einen etwaigen Leistungseinbruch. Die 2. Runde absolvierte ich in 26:25 min doch ca. 40'' langsamer als Runde 1, aber das war klar und nach der schnellen Startrunde auch notwendig. Für die letzte Runde hatte ich zu meiner Freude noch Energie und so versuchte ich das Tempo zumindest zu halten.  3:45 min/km ist so zirka die Pace, die ich auch beim Grazer Marathon solange wie möglich halten möchte. Daher war Poggersdorf auch in Richtung Temposchulung sehr wichtig für mich. Bei km 19 sah ich kurz auf die Uhr um meine Endzeit zu berechnen. Ich wusste nun, dass, wenn nicht jetzt noch der Hitzehammer kommt, sich unter 1:19 Std. ausgehen würden. In einer Zeit von 1:18:26 Std. passierte ich schlussendlich super zufrieden den Zielteppich. Etwa 3 Minuten später  kam Michi Wadl in 1:21:35 Std. als 2. und Wolfgang Streicher in 1:31:43 als 3. ins Ziel.

Unser seit letzter Woche neues LGS- Mitglied Robert Glaboniat folgte unmittelbar danach, wobei er aufgrund eines Zeitnehmungsproblemes leider nicht in der Ergebnisliste aufscheint!? 

Den Sieg in der Staffelwertung konnte ich mit Adi und Norbert als Team CAN in 1:24:26 Std. mit über 18 min. Vorsprung auf die zweitplatzierte Mannschaft ebenfalls nach Hause bringen. Den klassischen Keltenlauf über 7 km gewann souverän Christian Kressnik in 23:47 min vor Manfred Leitold in 26:18 min und Marco Weissensteiner in 26:42 min.

Bericht: Christian Müller

Ergebnisse: http://results.pentek-timing.at/results/show_results.php?veranstnr=12780