Am Wochenende ging im burgenländischen Stinatz der 19. Int. Halbmarathon mit burgenländischer Meisterschaft über die Bühne. Da der Veranstaltung ein sehr guter Ruf vorauseilt und ich im Hinblick auf den Graz- Marathon am 12. Oktober noch einige schnelle Langdistanz- Rennkilometer sammeln möchte, entschloß ich mich kurzerhand nach Stinaz zu reisen. Ein Blick auf die mit 360 Teilnehmern gefüllte Starterliste zeigte mir gleich, dass man als Kärntner doch eher ein Exote im entfernten Burgenland ist. Nichts desto trotz war der Empfang sehr nett, das Startersackerl prall gefüllt und auch das Wetter zeigte sich glücklicherweise von der besten Seite, zumal es bereits bei der Anreise und auch rund um Stinaz schüttete wie aus Kübeln. Das Rennen startete pünktlich um 19.15 Uhr am Dorfplatz. Es standen 3 Strecken (4,2 km, 8,4 km und 21,1 km) zur Auswahl. Der Halbmarathon, mit 191 Finishern, führte über 5 Runden durch Stinaz, wobei in Summe auch noch ca. 140 hm zu bewältigen waren. Soviel zum Thema flaches Burgenland :-). Das Starterfeld war hochkarätig und gespickt mit 3 Kenianern (2 Männer und 1 Frau) und einigen ungarischen Atlethen, deren HM- Bestzeiten um 1 Std. 10 min liegen. Zu ernten gab es dabei von vornherein einmal nichts für mich, aber mein Ziel war es ,wie gesagt, schnelle Rennkilometer zu sammeln. Nach dem Startschuß wurde aufgrund der starken Besetzung gleich ein sehr hohes Tempo angeschlagen. Meine Devise war es, was man sich die ersten Kilometer an Zeitpolster erarbeitet, kann einem niemand mehr nehmen. Zusätzlich ist durch diese taktische Vorgabe die Chance auch größer sich in einer schnellen Gruppe zu positionieren, als von Beginn an hinterher zu stiefeln. So war es dann auch. Vorneweg liefen die 2 Kenianer ein einsames Rennen, gefolgt von 3 Ungarn und danach konnte ich mich mit Wolfgang Kampl vom TSV Hartberg an 6. Position festsetzen. Wir hielten das Tempo konstant hoch, wobei vor allem mir, aufgrund der fehlenden längeren Trainingseinheiten am Ende der letzten Runde doch ziemlich der Sprit ausging. Nach vollem Einsatz überquerte ich in der Zeit von 1:16:52 Std. schlussendlich 5 Sek. hinter Kampl als 7. die Ziellinie. Nach Einbruch der Dunkelheit wurden entlang der Strecke zahlreiche Fackeln entzündet, was der Veranstaltung zusätzlich ein ganz besonderes Flair verleihte.

Alles in allem hat sich die Reise ins Burgenland auf jeden Fall ausgezahlt, zumal ich mit dem Rennverlauf sehr zufrieden war und auch die Veranstaltung, beginnend mit dem attraktiven Rundkurs, dem Zuschauerinteresse und der Bands entlang der Strecke, der Labestationen und der Siegerehrung uvm. perfekt organisiert wurde. Denke, einer Teilnahme 2015 steht nichts mehr im Wege.

Ergebnisse unter:

http://results.pentek-timing.at/results/show_results.php?veranstnr=12413 

Bericht: Christian Müller